"Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung."
Die Bibel, Jesaja 55,6+7
Glaubwürdigkeit der Bibel
Einleitung
Welche rationalen Gründe gibt es, der Bibel zu vertrauen?
Wie ist die Bibel entstanden? Wie wurde die Bibel überliefert?
Ist die Bibel im Laufe der Jahrhunderte von menschlichen Manipulationen bewahrt geblieben? Wenn ja, wie?
Was behauptet die Bibel über sich selbst?
Im Folgenden betrachten wir drei Gründe für die Glaubwürdigkeit der Bibel:
1. Die Entstehung der Bibel
Die 66 Bücher der Bibel wurden von über 40 verschiedenen (laut Selbstzeugnis von Gottes Geist inspirierten) Autoren über einen Zeitraum von über 1500 Jahren geschrieben. Die Bibelbücher haben trotzdem eine einheitliche Botschaft. (Diese Botschaft ist: Gott rettet sündige Menschen, die umkehren, durch Jesus Christus.)
Wo noch haben 40 völlig verschiedene Autoren (!) über einen Zeitraum von 1500 Jahren (!) ein übereinstimmendes literarisches Werk verfasst?
2. Die Überlieferung der Bibel
Oft hört man, die Bibel ist ja nicht vertrauenswürdig, weil der Inhalt wie bei dem Spiel “stille Post” weitergegeben worden wäre und somit niemand wüsste, was denn am Anfang in der Bibel stand.
Hat das etwas mit der Wirklichkeit zu tun? Um’s kurz zu machen: Nein. Denn: Tausende Abschriften der Manuskripte der 66 Bibelbücher wurden teilweise in wenigen Jahrzehnten erstellt und sind heute tatsächlich noch verfügbar!
Die Bücher der Bibel erfuhren nach ihrer jeweiligen Entstehung durch wiederholte Abschriften eine enorme Verbreitung wie kein anderes literarisches Werk. Diese Vervielfältigung führte dazu, dass kein Mensch einen Überblick oder gar die Kontrolle über alle Abschriften besaß. Somit ist auch eine absichtliche Verfälschung oder Vernichtung auszuschließen.
Die Vervielfältigung, die bis zur Erfindung der Druckerpresse ca. 1450 n.Chr. durch manuelle Abschrift geschah, war allerdings eine ständig mögliche Fehlerquelle. (Diese kleinen Fehler sind allerdings ein Beweis für eine Überlieferung ohne Gleichschaltung.) Woher kann man wissen, dass dies nicht zu Veränderungen im Gesamtbestand der überlieferten Dokumente geführt hat? 1.) Die Textkritiker des Neuen Testaments sind zu dem allgemeinen Schluss gekommen, dass aufgrund der Übereinstimmung der Tausenden von Manuskripte 99,99% der ursprünglichen Schriften gesichert sind und 2.) gibt es unter den verbleibenden 0,01% keine Abweichungen, die grundlegende christliche Lehre betreffen.
So kann man nüchtern davon ausgehen, dass heute der Originaltext erhalten ist.
Hier ist ein Vergleich der heute verfügbaren Manuskripte verschiedener historischer Schriften:
Verglichen mit dem am zweitbesten überlieferten historischen Dokument (Homer’s Iliad) existieren beim Neuen Testament 5600 historische Handschriften in der Originalsprache (!) – im Gegensatz zu 643 bei Iliad. Dabei gibt es nur eine “blinden Phase” (Zeit zwischen Originalabfassung und ersten erhaltenen Fragmenten) von weniger als 50 Jahren – im Gegensatz zu 500 Jahren bei Iliad.
Und es geht noch weiter: Selbst wenn bei der Bibel alle 5600 Kopien in Originalsprache verloren gegangen wären, hätte man noch über 19.000 Fragmente in anderen Sprachen (!).
Und noch weiter: Selbst wenn auch diese alle verloren gegangen werden, könnte man den kompletten Text der Bibel allein anhand der Briefzitate der alten Kirchenväter rekonstruieren.
Somit ist die Bibel konkurrenzlos das bestbelegteste historische Dokument jemals. Wer die Bibel als historisch unglaubwürdig verwirft, müsste konsequenter Weise alle historischen Schriften ablehnen.
3. Die prophetischen Aussagen der Bibel
Das alte Testament der Bibel enthält viele eindeutige Vorhersagen, die exakt eingetroffen sind und lange vor dem jeweiligen Ereignis aufgeschrieben wurden.
Und nicht solche unkonkreten “Vorhersagen”, wie wir sie in heutigen Horoskopen antreffen wie “bald wird dein Leben eine entscheidende Wendung nehmen”.
Sondern ganz konkret, z.B. über den Messias (Jesus). Zum Beispiel wurde die folgende Vorhersage über Jesus Christus bereits etwa 600 Jahre VOR Jesu Geburt aufgeschrieben:
“Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.” Jesaja 53,5
Schon allein diese eine Aussage ist faszinierend. Passt diese Stelle nicht genau auf Jesus Christus?
Eine nachträgliche Anpassung ist ausgeschlossen: In einer Höhle von Qumran (Israel) fand ein mohammedanischer Beduinenjunge im Jahr 1947 eine Vielzahl von biblischen Schriftrollen. Unter anderem eine vollständige Rolle des Bibelbuches Jesaja. Die Rolle wird allgemein datiert auf das 2. Jahrhundert VOR Jesus (befindet sich heute im Israel Museum, Jerusalem, Link zu interaktiver Rolle).
Wo noch gibt es solch akkurate Voraussagen, die Generationen vorher aufgeschrieben wurden?
(Weiterführende Beispiele sind u.a. Prophetien in den Büchern Daniel, Offenbarung usw., siehe z.B. Roger Liebi; archäologische Funde siehe z.B. Alexander Schick…)
Zusammenfassung
Die Bibel enthält trotz einer Vielzahl von Autoren (40) über einen langen Zeitraum (1500 Jahre) eine übereinstimmende Botschaft.
Die Menge an verfügbaren Manuskripten (5600 allein in Originalsprache) macht die Bibel zum am besten überlieferten historischen Dokument überhaupt. Die Textkritik deutet darauf hin, dass die Worte der Bibel seit Niederschrift unverändert sind.
Die Bibel enthält eine Vielzahl bereits erfüllter Prophetien.
Und was sagt die Bibel über sich selbst?
Die Bibel erklärt:
Die Worte der Bibel stammen von Gott selbst:
Anhand des Wortes Gottes kann ein Mensch selbst sein Innerstes beurteilen:
Das Wort Gottes wird nie seine Gültigkeit verlieren:
Wenn dies tatsächlich so ist, wieso entscheiden sich dennoch viele Menschen dazu, die Bibel abzulehnen?
Die richtige Überlegung ist diese: Liegt es am Mangel an Informationen oder lassen sich generell nur wenige Menschen durch Argumente überzeugen und viele Menschen wollen von vorneherein Gottes Wort nicht?
Ausblick
Im Folgenden werden nun einige Glaubensfundamente abseits der Bibel, an denen viele Menschen festhalten, begutachtet.
Bevor wir aber damit beginnen, beschäftigen wir uns mit der Moral der Bibel und machen einen Exkurs zu einem ernsten Thema: